Am Freitag, 28. März 2025, machten sich 24 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften Dagmar Ludwig und Oliver Heinlein auf den langen Weg nach Aubenas.
Nach dem Wochenende in den Gastfamilien stand am Montag der erste gemeinsame Ausflug mit den französischen Austauschpartnern an: Unser Tagesziel war die prähistorische Grotte Chauvet, die erst seit wenigen Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Auch wenn es sich um eine originalgetreue Nachbildung der ursprünglich entdeckten Höhle handelt (deren Fragilität Touristenströme gefährden würde), waren alle fasziniert, was unsere Vorfahren vor Jahrtausenden unter schwierigsten Bedingungen an Wände gemalt hatten. Auch die beiden Workshops fanden großen Anklang: Eine Gruppe versuchte, Wandmalereien zu gestalten, während es der anderen Gruppe erfolgreich gelang, mit den damals zur Verfügung stehenden Utensilien Feuer zu machen.
Am nächsten Tag ging es direkt nach Saintes-Maries-de-la-Mer, wo sich die Kinder am Mittelmeer und im Ortskern einen Eindruck dieses Wallfahrtsorts machen konnten. Am Mittag ging es weiter in das antike Arles, wo uns eine Führerin im Amphitheater und in der Arena spannende Geschichten und Anekdoten über die Zeit der römischen Herrschaft in der Stadt erzählte. Dass wir justament während der Führung einer Kostprobe eines Gladiatorenkampfes beiwohnen durften, machte die Ausführungen noch eine Spur anschaulicher.
Am Mittwoch ging es erneut unter die Erde, und zwar in die Tropfsteinhöhle Aven d’Orgnac. Bizarre Formationen aus Stalaktiten und Stalagmiten in bis zu 120 Metern Tiefe ließen alle Herzen höherschlagen.
Am Donnerstagvormittag durften unsere Schülerinnen und Schüler dann im Unterricht hospitieren und stellten durchaus einige Unterschiede zum Schulalltag in Deutschland fest – den sie im Vergleich dann interessanterweise sehr zu schätzen wussten. Ein kurzer Stadtrundgang durch Aubenas und ein kurzer Aufenthalt in einer Bar mit den Austauschpartnern und einigen Eltern ließen unsere Woche in der Ardèche schließlich langsam ausklingen.
Tags drauf hieß es dann Abschied nehmen von Aubenas und den französischen Jugendlichen mit ihren Familien, in denen sich unserer Schülerinnen und Schüler – trotz mancher sprachlichen Barrieren – äußerst wohl gefühlt haben und herzlich willkommen waren. Die strahlenden Augen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Rückfahrt bestätigten diesen Eindruck.
Wir danken nicht nur unseren französischen Kolleginnen und Kollegen, die sich enorm für ihre Schüler und für den Austausch eingesetzt und engagiert haben, sondern auch und vor allem unseren 24 Siebt- und Neuntklässlern und deren Eltern. Unser Frankreich-Austausch hat einmal mehr gezeigt, dass Schule viel mehr ist als Unterricht im Klassenzimmer und dass der ideale Lernort (auch und vor allem fürs Leben) ein Aufenthalt im Land der Zielsprache ist. Das tadellose Verhalten aller Teilnehmer, sowie ein respektvoller und freundlicher Umgang unter den Schülern haben enorm zum Erfolg des diesjährigen Austauschs mit unseren französischen Partnerschulen in der Ardèche beigetragen und die Woche zu einem für alle unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Oliver Heinlein
(für die Fachschaft Französisch)