Auch 2019 veranstaltete das P-Seminar Sport wieder eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Dabei planten die Schülerinnen und Schüler des Seminars mit ihrem verantwortlichen Lehrer Herr Hartmann die Etappen und Unterkünfte im Voraus selbst und erweiterten ihr Budget durch verschiedene Aktivitäten, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule, um eine möglichst kostengünstige Fahrt zu ermöglichen. Auch der DAV-Kempten unterstützte die Schülergruppe in jeder Hinsicht (z.B. auch durch eine „Check-your-Risk“ Unterrichtseinheit zum individuellen Einschätzen von Gefahren beim Mountainbiken). Um für die doch anspruchsvolle Tour fit genug zu sein, bereiteten sich die Schüler anhand eines selbst angefertigten Trainingsplans vor. Die Tour begann am 12.09.2019 am frühen Nachmittag an der Grundschule in Durach und fand ihr Ende am 17.09.2019 am Kalterer See in der Nähe von Bozen.


1. Etappe: Grundschule Durach -> Weißenbach (56,4 km/942 hm)
Zu Beginn der Alpenüberquerung war die Begeisterung groß. Nachdem wir uns alle an der Grundschule in Durach getroffen hatten, ging es auch schon los.

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Unser Trailexperte Gergö hatte für den Tag eine Strecke geplant, die nach einem ansprechenden Trail am Schwarzenberger Weiher vorbei bis nach Weißenbach verlief. Schon kurz vor dem Trail riss dem Unglücksraben der Tour, Sam, seine neue Kette. Diese wurde jedoch von unserem Reparaturteam in Sekundenschnelle wieder repariert. Wegen einer verlängerten Brotzeit verpassten drei Schüler daraufhin eine der nächsten Abzweigungen und mussten dadurch einige extra Höhenmeter fahren, um den Anschluss zur Gruppe wieder zu finden. Im restlichen Verlauf der Etappe verlief dann zum Glück soweit alles nach Plan und wir kamen nach einem steilen Schotterweg erschöpft am Kolping Haus in Weißenbach an. Dort haben wir zum Abendessen größtenteils erfolgreich Reis mit Pute und Soße gekocht.


2. Etappe: Weißenbach -> Imst (53,3 km/1180 hm)
Nachdem wir gefrühstückt und das Haus geräumt hatten, fuhren wir auch schon los nach Imst. Der Spruch des Tages wurde: „Nur noch fünf Minuten tragen“. Gergö und Michi hatten für diesen Tag eine alternative Route zum Fernpass vorgeschlagen, welche die zwei zuvor schon einmal gefahren sind. Am Vortag hatte die Gruppe darüber abgestimmt, diese Route auszuprobieren. Allerdings beinhaltete die Tour eine Trage- bzw. Schiebepassage, also nichts Ungewöhnliches für eine Transalp. Über Rinnen fuhren wir demnach durchs Rotlechtal bis zur besagten Stelle, wo wir absteigen mussten und lernten, wie man am besten sein Fahrrad trägt.

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Anfangs waren alle noch froh, endlich mal nicht mehr auf dem harten Sattel sitzen zu müssen. Jedoch währte die Freude nicht allzu lange, denn das Schieben zog sich. Als es dann endlich hieß „nur noch fünf Minuten“ tragen, merkte man der Gruppe die Erleichterung an. Doch aus fünf Minuten wurden noch einige mehr, was den Spaß an dem berüchtigten Satz erst so richtig aufkommen ließ. Nachdem wir dann das Ziel, eine gemütliche Hütte, erreicht hatten, konnten wir beim Essen zusehen, wie nebenan Schweine geschlachtet wurden. Im Anschluss an die Pause mit guter Unterhaltung ging es nur noch bergab nach Nassereith. Von dort aus führte unser Weg dann zum Romedihof in Imst, wo wir den anstrengenden Tag bei selbstgemachten Nudeln mit Pesto ausklingen ließen.


3. Etappe: Imst -> Nauders (78,7 km/1368 hm)
Der dritte Tag hat damit begonnen, dass wir auf dem Innradweg von Imst nach Landeck geradelt sind. Von dort aus erwartete uns der fiese Anstieg auf die „Fiese Platte“. Nach einer kurzen Pause und einem platten Reifen, von Sam, ging es durch das Oberinntal bergauf auf die Norbertshöhe.

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Daraufhin ging es die Straße steil bergab bis nach Nauders. Das einzige Mädchen, das mit zur Tour angetreten war, verließ die Truppe hier, um sich für die Segeleuropameisterschaften qualifizieren zu können. Dadurch verpasste sie die besten Burger der Reise, die wir uns in unserer Unterkunft wohlverdient gönnten.


4. Etappe: Nauders -> Tarscher Alm (80,2 km/1714 hm)
Am vierten Tag der Transalp sind wir in Nauders zunächst mit der Gondel, natürlich um unsere Kräfte zu schonen, hoch in die Berge gefahren. Von dort aus sind wir dann einen Trail zu einem wunderschönen Aussichtspunkt gefahren.

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Dort hatte man eine bilderbuchhafte Aussicht über den Reschensee und weit darüber hinaus. Vom Reschensee unten führte uns der Weg rund 50 km bergab nach Latsch. Auf dieser Strecke konnte man richtig schön „düsen“, insofern dies der Verkehr auf dem Fahrradweg zuließ. Durch die vielen Apfelplantagen hindurch bedienten wir uns mit feinen Äpfeln als kleine Wegzehrung. Von Latsch aus ging es ca. 500 Höhenmeter hoch bis nach Tarsch. In Tarsch fand dann ein Fahrerwechsel statt. Frau Lantenhammer löste Frau Dorn, die aus privaten Gründen abreisen musste, als zweite Begleitperson ab. Anschließend trennten sich die Wege der Gruppe, denn die „Streber“ unter uns, die noch nicht genug hatten, fuhren mit Herr Hartmann weitere rund 1000 hm bis zur Tarscher Alm. Währenddessen benutzte der „faule“ Teil der Gruppe bequem den Lift. Nachdem die Frage, ob wir dort auch tatsächlich gebucht hatten, geklärt war, wurden wir mit einer fantastischen Aussicht über das Vinschgau und dessen Abendstimmung und einem sehr reichhaltigen Abendessen belohnt.


5. Etappe: Tarscher Alm -> Meran (44,6 km/832 hm)
Der fünfte Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang auf der 1940m hochgelegen Tarscher Alm.

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Nach einem ebenfalls reichhaltigen Frühstück stürzten wir uns auf dem Barbarossa Trail 800 Höhenmeter hinab. Einer der Schüler nahm das leider zu wörtlich und verbog bei einem Sturz seinen Reifen derart, dass sich dieser nicht mehr drehen ließ. Rohe Gewalt bei den Reparaturversuchen des „TÜV geprüften“ Reparateurs Gergö führten dazu, dass das Rad immerhin bergab geschoben werden konnte. Daraufhin wurde ein Radgeschäft aufgesucht, um die Felge zu wechseln und der Schüler verbrachte den Nachmittag gemütlich mit einer Lehrerin im Cafe. Währenddessen fuhr der Rest der Gruppe den Meraner Höhenweg 800 Höhenmeter hinauf und kehrte dort in einer Hütte ein. Anschließend führte ein Waldbodentrail bergab nach Naturns. Von dort aus ging es auf der Teerstraße weiter zur Unterkunft in Meran.


6. Etappe: Meran -> Kalterer See (47,6 km/587 hm)
Die sechste und letzte Etappe startete nach einem gemütlichen Frühstück in Meran damit, dass wir auf dem Fahrradweg von Meran nach Bozen gefahren sind. Dabei nutzten wir die Taktik des Windschattenfahrens und so hatte auch so mancher Rennradfahrer keine Chance, mit uns mit zu halten. Von Bozen aus führte uns der Weg ein Stück hoch zum Montigler See, wo wir zum Abschluss noch einmal Essen gegangen sind. Letzlich fuhren wir dann hinunter zum Kalterer See, wo wir uns noch eine erfrischende Abkühlung im Wasser gönnten. Und somit endete die Alpenüberquerung bei „griechischem Wein“ im Busshuttle, der uns alle heil ins Allgäu zurückbrachte.

(Die Berichterstattungsgruppe des P-Seminars)

 

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