Als „Wunderkammern“ werden Sammlungen ab dem 14. Jahrhundert bezeichnet, in denen meist Adelige Staunenswertes und Wertvolles zusammengetragen haben. Wunderkammern stellen die Vorläufer unserer heutigen Museen dar und erzählen uns vieles über die jeweilige Zeit. In der Renaissance und im Barock richteten sich beispielsweise Herrscher, Fürsten und Gelehrte Kunst- und Wunderkammern ein, in denen neben kostbaren Kunstwerken auch exotische Naturalien, wissenschaftliche Instrumente oder Objekte aus fremden Welten aufbewahrt wurden. Wunderkammern demonstrierten Macht und Reichtum des jeweiligen Besitzers und spiegelten die damalige Weltanschauung sowie den Wissensstand wider.
Die teilweise chaotische Struktur dieser ersten Wunderkammern wurde im Zuge der Aufklärung zunehmend geordnet und kategorisiert.
Durch exzessiv betriebenen Kolonialismus im 19. Jahrhundert beschäftigten sich die Wunderkammern zu dieser Zeit zunehmend mehr mit dem „Fremden“ oder „Exotischen“. Durch ein damals verbreitetes Verständnis von Kultur im Sinne einer „Fortschrittsgeschichte“ lässt sich dabei ein Blick auf das „Andersartige“ beobachten, welcher sich in unserer Zeit glücklicherweise deutlich differenziert und geöffnet hat.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7F beschäftigten sich mit dem Thema und versuchten, die jeweils spezifische Art einer Epoche zu sammeln in Form kurzer Erklärfilme zu verdeutlichen.
Hier geht es zu den Videos:
Wunderkammern im 19. und 20. Jahrhundert
Wunderkammern in der Aufklärung
Wunderkammern in der Renaissance
Team Sellerie