Axolotl = Mexikanischer Querzahnmolch (Ambystoma mexicanum): Fotos von Ute Berten

Sehr erfreulich ist, wenn Tiere durch ihre bloße Anwesenheit spannende Fragen aufwerfen. Das gilt insbesondere für die Axolotl, die schwimmenden Kaulquappen der heimischen Froschlurche ähneln, obwohl sie viel größer und erwachsen sind und sich fortpflanzen könnten. Diese Amphibien sind in ihrer Heimat Mexiko, wo sie in der Nähe von Mexiko City in einem See leben, vom akuten Aussterben bedroht. Neben dem Bewusstsein für die Erhaltung der Artenvielfalt fasziniert Schüler die Vorstellung der hohen Regenerationsfähigkeit, die diese Tiere hinsichtlich der Erneuerung ganzer Gliedmaßen, Gehirnbereiche und der inneren Organe besitzen, weshalb sie in den Universitäten Gegenstand intensiver Forschung sind.
Als unser alter Axolotl Ceo das stolze Alter von ca. 12 Jahren erreicht hatte gab es nach seinem Ableben große Schwierigkeiten, ein solches Tier, oder gar mehrere, im Allgäu zu beziehen. Im März 2021 bot ein Schüler aus der Q11 an, Axolotleier mit fast schlupfbereiten Larven vermitteln zu können. Er transportierte diese per Motorrad aus der Schweiz wohlbehalten in einer Tupperbox nach Kempten. Das Badezimmer der Vivarienleiterin wurde wegen der mehrfachen täglichen Pflegearbeiten zu einer Axolotl-Aufzuchtstation umfunktioniert. Junge Larven leben zunächst von ihrem Dottersack, dann reagieren sie längere Zeit nur auf passendes Lebendfutter, zunächst Wasserflöhe, später Mückenlarven, Artemia und Tubifex. Zehn Axolotl wurden insgesamt großgezogen, vier Albinos und sechs dunklere gescheckte Exemplare. Aktuell leben zwei Albino-Männchen und zwei dunkel-gescheckte Weibchen im Biologie-Übungssaal. Ihre Geschwister wurden in gute Hände abgegeben.

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